Mittwoch, 1. Oktober 2014

Werden und Vergehen

«Im Pflege-Langzeitbereich ist die Begegnung mit dem täglichen "stillen Sterben" als unleugenbarem Teil menschlichen Werdens und Vergehens allgegenwärtig.»
Dr. Gustav Egli, Bethesda und Dialog Ethik, Abschiedskultur und Sterben, S. 13

Freitag, 22. August 2014

«Menschen im hohen Alter müssen als wertvoller Teil der Gesellschaft wahrgenommen werden.»
Kurt Seifert in Spitex-Magazin 4/14, S. 33

Mittwoch, 13. August 2014

Zeitlichkeit - Mangel und Geschenk

«Die Zeitlichkeit ist ein Mangel an Dauer, aber auch ein grosses Geschenk, da die Kostbarkeit jeden Augenblicks hervorgehoben wird. Das Bewusstsein der Vergänglichkeit tritt in den Vordergrund und verleiht dem Leben erst seine eigene Intensität. Die stete Bedrohung durch den Tod gibt dem Leben einen unübertreffbaren Stellenwert.»
Beat Vonarburg, NOVAcura, Nr. 9/10, 2010, S. 7

Freitag, 20. Juni 2014

Selbst wenn wir Evidenz dafür hätten, dass zwei Stunden tägliches Gedächtnistraining hülfen, Demenz zu vermeiden, hätten wir nicht viel gewonnen. Denn man möchte ja auch anderes vermeiden, Stürze etwa oder Depressionen – so dass man demnach den lieben langen Tag damit beschäftigt wäre, Krankheiten zu entgehen.
Mike Martin

Samstag, 14. Juni 2014

Eindrucksvolle Entwicklungspotenziale

Das hohe Alter ist eine bemerkenswerte Lebensphase. Zwar wird ihr Körper den Menschen zunehmend zum Rätsel, auch zur Belastung, wenn schwer kontrollierbare Symptome auftreten, aber neben dieser Verletzlichkeit bestehen auch eindrucksvolle geistig-seelische Entwicklungspotenziale.
Andreas Kruse

Mittwoch, 11. Juni 2014

Abend

«Lebensabend ist nicht Feierabend - Altern ist Arbeit.»
Kathy Haas, Studentin, BFH impuls, Mai 2012

Mittwoch, 4. Juni 2014

Fragen vor der Endlichkeit

«Vor welchen [Krankheits]-Symptomen und welchem Leiden habe ich Angst? Welche Präferenzen habe ich, wenn meine Lebenszeit begrenzt ist? Welches unfinished business bleibt zu tun? Welche Sorgen, aber auch welche Ressourcen sehe ich in Bezug auf die Belastbarkeit von meinem Netz, meinem Zuhause, meinem Umfeld? Um wen mache ich mir am meisten Sorgen, wenn es mir schlecht geht oder wenn ich sterbe?»
Dr. med Steffen Eychmüller

Mittwoch, 28. Mai 2014

Würdiges Sterben

«Anzustreben ist ein Sterben, das eines Menschen würdig ist, seinem individuellen Lebensentwurf entspricht und seinem sozialen Eingebundensein gerecht wird.»
Ruth Baumann-Hölzle, Bethesda & Dialog Ethik, Abschieds- und Sterbekultur, S. 9

Mittwoch, 21. Mai 2014

Pflege, das Zentrum der Kraft



«Der Begriff Pflege ... tönt im Verhältnis zu den wertvollen Leistungen, die erbracht werden, geradezu ministrantenhaft. Er ist viel zu unterwürfig. Vielleicht sollte man daran ein bisschen rütteln ... Ich plädiere zunächst für eine Umgewichtung: weg von der Rolle des Dienens hin zur Überzeugung, dass die Pflegefachperson selbst das Zentrum der Kraft ist.»
Ludwig Hasler in: NovaCura, Die Fachzeitschrift für Betreuung und Pflege, 10/13 S. 12

Mittwoch, 14. Mai 2014

Das absolut andere

«Das Sterben kann man erfahren – auch als Fremderfahrung –, den Tod, das Totsein jedoch nicht. Er ist das absolut andere, das Nichtsein. Aber man kann sich dessen bewusst werden, man kann diesen Schrecken spüren als eine Möglichkeit, zu sich selbst vorzustossen.»
Beat Vonarburg, NOVAcura, Nr. 9/10, 2010

Mittwoch, 7. Mai 2014

Ein weisses Haar

«Wenn ich achtzig Jahre zählen werde, so wird ein weisses Haar vom Haupte der geliebten Frau mich mehr erzittern machen als der dichteste Zopf des allerschönsten jungen Hauptes.»
George Bernhard Shaw

Mittwoch, 30. April 2014

Nur aussen grau

«Mein Fazit bezüglich den älteren Menschen in unserer Gesellschaft: Aussen grau, innen wow!»
Claudia Jeiziener, Studentin, BFH impuls, Mai 2012

Mittwoch, 23. April 2014

Herausforderung Endlichkeit

«Wenn Menschen mit Menschen in einem Pflegeheim zusammenkommen - die einen als Bewohnerinnen, die anderen als professionelle Betreuende, die dritten als Angehörige - und konfrontiert werden mit existentiellen Situationen wie Leiden, Abhängigkeit, Endlichkeit, Sterben und Tod, dann ist das für alle Beteiligten, vor allem auch für die Angehörigen, eine Herausforderung.»
Corinna Osman, Bethesda und Dialog Ethik, Abschieds- und Sterbekultur, S. 11

Mittwoch, 16. April 2014

Altern stellt gesellschaftliche Leitwerte in Frage

«Die mit dem Alter verbundenen körperlichen, gesellschaftlichen und umweltbezogenen Verluste stellen gesellschaftliche Leitwerte und Leitgedanken wie Leistung, Autonomie und Kontrolle in Frage.»
Susanne Blum-Lehmann, NOVAcura 2/14, S. 10

Mittwoch, 9. April 2014

Unterwegs zum Tod

«Der Tod selbst ist sanft, sanft strahlend, unermesslich dunkel. Das Ich verdichtet sich im Prozess der Verwandlung, es scheint, als ginge Licht von ihm aus und als begegne es mit – nicht ganz ausreichender – Furchtlosigkeit jenem Ungeheuerlichen, dem Ende der Individualität, der Absorbierung in den Tanz der Partikel, der Unhörbarkeit. Als Lebender ist man einer Verwandlung nach der anderen unterworfen – oft sind es Kakerlakenzustände mit eingesprenkelten Momenten der Passivität, mit realen Todesahnungen –, doch jene Verwandlungen vollziehen sich kontinuierlich und sind miteinander verkettet. Diese eine Verwandlung aber führt zu Stillstand, filtert die Identität mit ihren Geschichten heraus, bricht das Ich weg oder zieht es ab, lässt es rein in Wirkung und Erinnerung übergehen, weit ausgebreitet, nicht prall komprimiert, sondern unter Mikrobewegungen verstreut und gleichsam vehementer verweht als im Leben. So jedenfalls stelle ich es mir, unterwegs dorthin, vor.»
Harold Brodky, Die Geschichte meines Todes, S. 36
Harold Brodky bei Wikipedia
Die Geschichte meines Todes bei amazon.de
Kurzrezension textspot.ameyer.ch

Mittwoch, 2. April 2014

Den Idealismus nicht austreiben

«Junge Leute, die den Pflegeberuf erlernen, sind idealistisch gestimmt und wollen Gutes tun. Deshalb sollte man in der Ausbildung darauf achten, dass man ihnen diesen existentiellen Impuls nicht austreibt.»
Ludwig Hasler in: NovaCura, Die Fachzeitschrift für Betreuung und Pflege, 10/13 S. 12

Freitag, 28. März 2014

Einmaligkeit einer Person

«Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Einmaligkeit einer Person auch in der scheinbar vollkommenen Demenz noch auszumachen ist.»
Ludwig Hasler, Philosoph
in: NovaCura, Die Fachzeitschrift für Pflege und Betreuung, 10/13, S. 12

Freitag, 21. März 2014

Liebe

«Liebe ist die einzige Alchemie, die alles in Gold verwandelt – sie ist der einzige Zauber gegen den Tod, das Alter und die Langeweile.»
Anais Nin

Dienstag, 11. März 2014

Kein Sonntagsspaziergang

«Alt werden ist ein Prozess, der von Begrenzungen und Verlusten geprägt ist und von Dingen, die endgültig vorbei sind. Das Ganze ist verbunden mit schwierigen und einschneidenden Erfahrungen. Älter werden ist kein Sonntagsspaziergang.»
Susanne Blum-Lehmann, NOVAcura 2/14

Donnerstag, 6. März 2014

Die Gesellschaft könnte lernen

«Am Leben von Menschen im hohen Alter könnte die Gesellschaft lernen, dass der Wert des Lebens in mehr besteht als in Leistung: nämlich auch im Empfangen und im blossen Dasein.»
Heinz Rüegger, NovaCura, 01/14, S. 50

Sonntag, 2. März 2014

Dauer

«Der Tod kommt nur einmal in Ihr Leben. Aber das Leben dauert, diese Dauer müssen Sie erfüllen.»
Hans Erni, feierte am 21.02.2014 seinen 105. Geburtstag
Interview mit der Basellandschaftlichen Zeitung vom 17.02.2014

Sonntag, 23. Februar 2014

Aufgaben

«Man muss sich ständig Aufgaben stellen, damit man ständig Aufgaben lösen kann. Nur so erwärmt und erneuert man sich.»
Hans Erni, feierte am 21.02.2014 seinen 105. Geburtstag
Interview mit der Basellandschaftlichen Zeitung vom 17.02.2014

Donnerstag, 20. Februar 2014

Selbstverantwortliches Altern

«Selbstverantwortliches Altern umfasst allerdings noch mehr: Es bedeutet, eine Lebenskunst des Alters zu entwickeln.»
Heinz Rüegger in: NovaCura, 01/14, S. 49

Freitag, 14. Februar 2014

Gewähren lassen

«Ein innovativer Ansatz für die Pflege wäre für mich, die Alten mehr gewähren zu lassen.»
Ludwig Hasler, Philosoph
in: NovaCura, Das Fachmagazin Pflege und Betreuung, 10/13, S. 11

Freitag, 17. Januar 2014

Individualität beachten

Alte Menschen, ob Frauen oder Männer, sind nicht gleich – sie sind es noch weniger als in anderen Altersgruppen. Eines unserer sozialen Probleme ist, dass die Gesellschaft sich weigert, dies zu verstehen und alte Leute mit Vorliebe als «gleich» behandelt.

Pasqualina Perrig-Chiello in: Älter werden und autonom wohnen – Ein Leitfaden für Frauen, Gemeinden und Liegenschaftsverwaltungen, Zürcher Frauenzentrale und Age Stiftung (Hrsg.), 2013