Dienstag, 26. Februar 2008

Das Haus

Man bewohnt ein Haus, sagt Haller zu sich selbst, in dem man sich nicht auskennt. Ein gelungener Gedanke: Haller nickt ihm zu. Man bewohnt ein Haus, in dem das Licht sich mit den Jahren verdüstert. Die Gänge verbiegen sich, die Treppen werden steiler, Zimmer entstehen, wo vorher Abstellräume oder Gänge waren oder der Innenhof. Die neuen Zimmer sind vielleicht nicht einmal neu, sind vielleicht nur unbeachtet gebliebene alte. Daneben gibt es andere Zimmer, viele, vermutlich ganze Zimmerfluchten, die verschwinden. Im Gefühl des grenzenlosen Verlustes überschätzt man das Haus, seine ehemalige Weitläufigkeit. Als wäre der tatsächliche Umbau und Abbau nicht hart genug.

Aus: Schubiger, Jürg, Haller und Helen (Roman), Insbruck 2002, S. 48

Mittwoch, 6. Februar 2008

Schätze

«Alte Menschen sind wie Museen: nicht auf die Fassade kommt es an, sondern auf die Schätze im Innern.»
Jean-Michel Moreau

Montag, 4. Februar 2008

Angemessen

«Nur wer alt wird, erhält eine vollständige und angemessene Vorstellung vom Leben.»
Arthur Schopenhauer