Donnerstag, 30. Oktober 2008
Mittwoch, 20. August 2008
Vorsicht
(Samuel Johnson, gefunden im Blog mkellenberger.ch)
Donnerstag, 14. August 2008
Apokalyptiker und Integrierte
Die Apokalyptiker sagen uns tiefe soziale Spaltung als Folge einer überalterten und schrumpfenden Bevölkerung voraus. Junge stünden gegen Alte, Kinderlose gegen Eltern, Bildungseliten gegen Schlechtqualifizierte, Alteingesessene gegen Migranten. Der satirischen Fantasie eröffnet sich ein weites Feld. ...
Anders die unaufgeregte, die «funktionale» Deutung. Sie kocht das demografische Drama auf kleiner Flamme. Geburtenschwund und Altenvermehrung gelten ihr als systemkonforme Entwicklung. Der Frankfurter Soziologe Karl Otto Hondrich nannte den Geburtenrückgang einen Grücksfall für unsere moderne Gesellschaft. ... Bei Karl Otto Hondrich ist der Krieg der Generationen abgesagt, und der wirtschaftliche Zusammenbruch findet nicht statt.
aus: Günther, Joachim, Die Altersfalle - schon zugeschnappt, NZZ vom 7.4.2008, S. 23
Der vollständige Artikel kann im NZZ-Onlinearchiv gegen Bezahlung bezogen werden (Suche z.B. nach dem Begriff «Altersfalle»).
Freitag, 25. Juli 2008
Quelle: Konzept für eine Kontakt- und Anlaufstelle im Leimental, Institut für Sozialplanung und Stadtentwicklung der Fachhochschule Nordwestschweiz, Urs Kaegi, Erika Götz, Peter Höfflin, Eva Tov, S. 7f
Freitag, 4. Juli 2008
Wandel
Sonntag, 29. Juni 2008
Rebellen der Zukunft
Höpflinger, François, in der Fachzeitschrift Curaviva, 4/2008, S. 37
Donnerstag, 26. Juni 2008
Fortschritliche Lebensqualität
Jenny, Urs, Direktor des Alterszentrums Am Bachgraben in Allschwil, in: Ubrigens, Ausgabe 17, Mai/Juni 2008, S. 2
Sonntag, 22. Juni 2008
Erfahrung und Erneuerung
Winkler, Ruedi, Der Wert des Erfahrungswissens, in: Zeitschrift Tertianum
Mittwoch, 18. Juni 2008
Auch wenn es nur wenige so deutlich aussprechen - der Eindruck entsteht: Nachwuchs bekommen in unseren breiten hauptsächlich «die Falschen».
aus: Günther, Joachim, Die Altersfalle - schon zugeschnappt, NZZ vom 7.4.2008, S. 23
Der vollständige Artikel kann im NZZ-Onlinearchiv gegen Bezahlung bezogen werden (Suche z.B. nach dem Begriff «Altersfalle»).
Montag, 16. Juni 2008
Von der Statistik zur Moralpredigt
aus: Günther, Joachim, Die Altersfalle - Schon zugeschnappt?, NZZ vom 7.4.2008. S. 23
Der vollständige Artikel kann im NZZ-Onlinearchiv gegen Bezahlung bezogen werden (Suche z.B. nach dem Begriff «Altersfalle»).
Mittwoch, 28. Mai 2008
Wert
Marie von Ebner-Eschenbach
Montag, 5. Mai 2008
Sich immerfort erneuern
Johann Wolfgang von Goethe
Donnerstag, 3. April 2008
Bewundern und lieben
Pablo Casals
Montag, 31. März 2008
Samstag, 29. März 2008
Eine herrliche Sache
Martin Buber
Mittwoch, 19. März 2008
Sonntag, 16. März 2008
Entglitten
Aus: Schubiger, Jürg, Haller und Helen (Roman), Insbruck 2002, S. 66
Donnerstag, 13. März 2008
Keine Uebung mehr
Judith Giovanelli-Blocher, Ars moriendi oder die Emanzipation des Todes, in: Tertianum - die Zeitschrift für Generationen, Nr. 41, September 2007, S. 34/35
Dienstag, 26. Februar 2008
Das Haus
Aus: Schubiger, Jürg, Haller und Helen (Roman), Insbruck 2002, S. 48
Mittwoch, 6. Februar 2008
Schätze
Jean-Michel Moreau
Montag, 4. Februar 2008
Angemessen
Arthur Schopenhauer
Dienstag, 29. Januar 2008
Stumm
«Auf dem Gang läuft wieder eine Frau, die namenlose mit den Plastiktüten, diesmal in umgekehrter Richtung. Solange es irgendwie vorwärts geht, denkt Haller, haben die Alten es eilig. Sie könnten etwas verpassen, das Abendessen, die Fusspflege, den Zahnarzttermin. Tatsächlich erreiht man vieles nur noch mit knapper Not und wie ausnahmsweise. Man wundert sich, dass es einem gelingt, den Telefonhörer abzuheben, bevor der Telefonierende wieder aufgehängt hat. Man wundert sich, denkt Haller und dann sagt er es auch: Man wundert sich, dass es überhaupt jemandem gelingt, eine Telefonnummer richtig zu wählen, einen Knoten im Schuhband zu lösen, eine Batterie auszuwechseln. Man weiss im Voraus, man spürt im Voraus, sagt er und spürt es auch schon, wie es sein wird, wenn die Zahnbürste sich eines Morgens im Mund nicht mehr auskennt. Sie fährt hinein, als wär's der Mund von gestern, vorgestern, doch es ist ein anderer, ein engerer, fast der eines Kindes mit unzähligen kleinen Zähnen. Dieser engere Mund ist stumm.»
Aus: Schubiger, Jürg, Haller und Helen (Roman), Insbruck 2002, S: 36fSonntag, 27. Januar 2008
Mittwoch, 23. Januar 2008
Dienstag, 22. Januar 2008
Tief und schön
«Weisst du, wie lange ich nicht mehr Auto fahre, Helen?, fragt er.
Sieben Jahre.
Richtig. Woher weisst du das?
Du fragst mich jeden Tag. Und jeden Tag sage ich: Sieben Jahre.
Bald sind es acht, präzisiert Haller. Er spürt das Vergehen der Zeit. Er braucht bloss darauf zu achten. Etwas rieselt aus ihm heraus und unter ihm weg. Die Schwäche, die zurückbleibt, ist tief und schön. Das Bild der Sanduhr: Oben ein Tal, unten ein Berg. Also, schliesst Haller, gibt es einen Ort, wo alles Zerrinnende hinrinnt.»
Jürg Schubiger, Haller und Helen (Roman), Insbruck 2002, S. 128
Mitgespielt
Jürg Schubiger, Haller und Helen (Roman), Insbruck 2002, S. 122
Der Gedanke daran ...
Lichtenberg, Nachtrag zu den Nachrichten und Bemerkungen über sich selbst
Montag, 21. Januar 2008
Gut untergebracht
«Scheissdreck, ruft Helen laut. Das Wort füllt gleich die ganze Cafeteria aus. Haller holt erschrocken Luft, um zu lachen. Er hat keine Ahnung, was in ihrem Kopf passiert. Helen hat Ideen, die sie stechen wie Hexensschüsse. Haller fragt sich, ob er etwas unternehmen soll. Wenn er sie anfasst, wird die ruhig, wenn er sie nicht anfasst, vermutlich auch. Er beugt sich über den Tisch vor: Ich will dir mal was sagen, Helen Roux. Nach dieser Ankündigung gerät er in eine Lücke. Dann fährt er fort: Wir können uns nicht beklagen. Wir haben alles was wir brauchen, Helen. Und ausserdem ein hochwertiges personal. Wir haben Glück gehabt. Wir haben es immer noch. Wir sind unansehnlich, das schon, und ungeschickt und ungeduldig, aber gut untergebracht.»
Aus: Schubiger, Jürg, Haller und Helen (Roman), Insbruck 2002, S. 49Samstag, 19. Januar 2008
Das Alter gibt nichts zurück
aus Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil, NZZ am Sonntag, 25.11.2007, S. 95
Sonntag, 13. Januar 2008
Wir sind vom Leben gerupft
Haller steht mit einem Tablett vor dem Tisch, auf dem Helens Hände liegen. Er schiebt das Tablett an den Händen vorbei und verteilt, behutsam und fast ohne zu zittern, das Hergebrachte. Helen bekommt eine Tasse Kaffee, einen Kaffeelöffel, zwei Becherchen Sahne und eine Tüte Zucker, er selber nur eine Tasse Kaffee. Das Tabett ist leer. Haller weiss nicht recht, wohin damit, stellt es schliesslich, an ein Tischbein gelehnt, zu Boden. Er richtet sich auf und holt Luft. Helen schaut mit schrägem Kopf einäugig zu ihm empor.
Haller ist wie von einem kleinen Donner gerührt. Wir sind hässlch, sagt er. Zwei gerupfte Hühner. Wir sind vom Leben gerupft. Er setzt sich. Wir sollten uns schämen, Helen, weiss Gott, und wir tun es auch. Wir möchten gern schön sein. Einen grösseren Wunsch haben wir nicht.
Helens Hände sind in Bewegung. Sie öffen die Becherchen und die Tüte und treffen mit Zucker und Sahne den richtigen Ort.
Hallers Hände kommen leicht ins Zittern. Eine kleine Anspannung genügt. Sie lassen ihn oft nicht einmal mehr seinen Namen schreiben. Wenn er sie zu beherrschen sucht, widersetzen sie sich. Hallers Mutter würde sagen, "sie machen Tänze". Dann und wann schlagen sie aus wie Pferde, stossen dabei ein Glas um, oder, wie kürzlich, drei Gläser aufs Mal. Haller hat beruhigende Tabletten, die er notfalls auch einnimmt. Was die Tabletten nicht beseitigen, ist ein fremdes Gefühl, das unvermutet auftreten kann, wenn er eine Gabel ergreift, einen Wassehahn dreht, ein Zeitungsblatt wendet, das auftritt und wieder vergeht oder nicht vergeht, als hätte er mehr als zehn Finger, mindestens zwölf, und die kämen sich in die Quere. Haller gibt zu, dass er von seinen Händen enttäuscht ist.
Aus: Jürg Schubiger, Haller und Helen (Roman), Insbruck 2002, S. 28f
Freitag, 4. Januar 2008
Demenz:
«Die Person sickert Tropfen für Tropfen
aus der Person heraus.»
Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil, NZZ am Sonntag, 25.11.2007
«Das Leben ist ohne Probleme auch nicht leichter.» - Ein Satz von Arno Geigers Vater.
Der Artikel kann im NZZ-Archiv gesucht und bezogen werden (kostenpflichtig).