Donnerstag, 13. März 2008

Keine Uebung mehr

«Verdrängt wird nicht nur die Tatsache, dass wir eines Tages nicht mehr da sind, gefürchtet wird vor allem die Hilflosigkeit und Abhängigkeit, die häufig dem Sterben vorangeht. Nur nicht den anderen zur Last fallen, nur nicht auf andere angewiesen sein! "Schrecklich, wenn man diese Existenzen in den Pflegeheimen sieht, so ausgelöscht!" Wir haben keine Uebung im Lesen dieser Gesichter, in der Erfahrung von Menschen, deren Leben verlöscht.»

Judith Giovanelli-Blocher, Ars moriendi oder die Emanzipation des Todes, in: Tertianum - die Zeitschrift für Generationen, Nr. 41, September 2007, S. 34/35

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